Zuwachs bei Oerbouillon: die Hühnerkraftbrühe ist da!

In unserem Haushalt hat die Kraftbrühe von „Oerbouillon“ einen festen Platz. Wenn meine Tochter sich unwohl fühlt oder leicht unterkühlt ist, dann trinkt sie eine heiße Tasse Oerbouillon. Nachdem meine Mutter an ihrem gebrochenen Fuß operiert worden war: Oerbouillon. Selbst nehme ich Oerbouillon regelmäßig als Mini-Kur, wenn ich mich müde fühle.

„Oerbouillon“ ist eine Kraftbrühe hier aus den Niederlanden, die wie zu Omas Zeiten bei niedrigen Temperaturen (80 Grad) hergestellt wird. Die Brühe wird gemacht aus Rinderknochen und -gelenken, Gemüse, Gewürzen und Essig. Der Kochprozess dauert ganze 48 Stunden. Die Brühe enthält so viel Collagen, dass sie im Kühlschrank fest wird.

Wie du vielleicht schon weißt, bin ich – stoffwechseltechnisch gesehen – ein Kohlenhydrat-Typ. Oder wie ich es lieber beschreibe: ich bin ein hibbeliger Yogi und fühle mich mit einer mehr oder weniger vegetarischen Ernährung wohler. Wenn ich Fleisch esse, dann esse ich lieber Hühnchen als Rindfleisch. Und obwohl ich die bisherige Rinderkraftbrühe von Oerbouillon immer sehr gut vertragen habe, freue ich mich ganz besonders über die neue Variante: die Kraftbrühe vom Huhn, genannt Oerbouillon Kip.

Es wurde höchste Zeit nochmal mit Christel van der Meer, der Gründerin von Oerbouillon, zu telefonieren und mich auf den neusten Stand bringen zu lassen.

 

Jutta: Christel, Ende Januar hat „Oerbouillon“ in den Niederlanden bei der Wahl zum Bioprodukt des Jahres 2021* den Publikumspreis und auch noch den zweiten Preis der Jury gewonnen. Und zwar die Rinderkraftbrühe. Das ist wirklich fantastisch! Du hast meine volle Bewunderung. Innerhalb von wenigen Jahren hast du es geschafft, Oerbouillon zu einer großen Marke aufzubauen. Und du hast dich nicht auf dem Erfolg ausgeruht. Jetzt gibt es auch noch eine Kraftbrühe aus Hühnerknochen. Erzähl mal, wie kam es dazu, dass du jetzt auch eine Hühnerkraftbrühe anbietest.

*Bioproductverkiezingen 2021

 

Christel während der Preisübergabe; © Christel van der Meer)

 

Christel: Wie schön, Jutta, dass du so begeistert reagierst. Die Idee entstand bereits 2016 am Anfang meines Kraftbrühen-Abenteuers. Alles begann mit dem Buch von Paul Pitchford, das vielen Lesern vielleicht bereits bekannt ist. In diesem Buch beschreibt Pitchford drei Nahrungsmittel, die das Nieren-Jing positiv beeinflussen und damit sogar lebensverlängernde Wirkung haben können. Bei diesen drei Nahrungsmitteln handelt es sich um Meeresalgen, Weizengras und Kraftbrühe. Meine neue Kraftbrühe „Oerbouillon Kip“** wärmt und ist für manche Menschen noch besser als die Rinderkraftbrühe. Aber vielleicht kannst du sogar noch mehr drüber erzählen. Außerdem schmeckt die Hühnerkraftbrühe natürlich sehr gut und persönlich finde ich es sehr angenehm, dass ich jetzt Abwechslung habe.

** Kip ist das niederländische Wort für Huhn

 

Jutta: Aus TCM-Perspektive stärken beide Kraftbrühen die Mitte und bauen beide Qi auf. Hühnerfleisch ist thermisch gesehen wärmer als Rindfleisch. Beide Fleischsorten bauen auch Blut auf, wobei Hühnerfleisch einen noch stärkeren Einfluss speziell auf das Leber-Blut hat. Nach TCM kann Hühnerfleisch helfen bei der Einnistung. Während der Schwangerschaft stabilisiert Hühnerfleisch den Fötus. Nach der Geburt hilft die ‘zusammenziehende’ Wirkung wieder zu Kräften zu kommen.

Wenn wir uns die Lehre der Stoffwechseltypen anschauen, dann kann man sagen, dass Hühnerfleisch für alle Stoffwechseltypen geeignet ist. Kohlenhydrat-Typen bevorzugen eher das Filet. Die Rot-Fleisch- und Fett-Typen bevorzugen eher die Keule und die Haut. Die balancierten Stoffwechseltypen finden beides prima.

Kohlenhydrat-Typen finden Rindfleisch oft nicht wirklich lecker. Aber mir als Kohlenhydrat-Type hat die Rinderbrühe bisher auch immer sehr gut getan.

Jetzt noch eine andere Frage: die Knochen für die Rinderkraftbrühe beziehst du über den Hof deines Freundes. Woher beziehst du die Hühnerknochen?

 

Christel: Die Rinderknochen kamen tatsächlich zunächst aus dem Betrieb meines Freundes. Aber sein Betrieb ist offiziell nicht biologisch zertifiziert, da mein Freund die ganze Bürokratie rundum Gütezeichen nicht mag.  Jetzt beziehe ich die Rinderknochen von Ecofields. Die Hühnerknochen kommen vom biologischen Betrieb Kemper Kip, auch ansässig in den Niederlanden.

 

Jutta: Gibt es jetzt bei der Hühnerkraftbrühe einen Unterscheid beim Koch- oder Herstellungsprozess? Musst du auf spezielle Dinge achten?

 

Christel: Der Kochprozess ist nahezu gleich: wir nehmen Knochen und Gelenke, aber wir nehmen übrigens – dies ist wichtig zu melden – kein Fleisch! Bei der Hühnerkraftbrühe braucht man relativ gesehen mehr Knochen, um die gleiche Konsistenz zu bekommen wie bei der Rindervariante. Oerbouillon Kip hat einen frischen Umami-Geschmack und enthält etwas weniger Salz als die Rindervariante. Außerdem enthält die Hühnerkraftbrühe andere Kräuter, nämlich Petersilie und Koriander.

(c) Christel van der Meer

 

Jutta: Toll, denn Koriander hilft auch noch bei Stagnationen im Verdauungstrakt. Petersilie hat nach TCM eine zusätzliche Wirkung auf das Leber-Blut.

 

Christel: Gut zu wissen, dass Oerbouillon unterstützend wirkt bei Kinderwunsch und beim Krafttanken einer frisch gebackenen Mama. Was ich auch so schön finde: Oerbouillon wird inzwischen oft anstelle des traditionellen Obstkörbchens von Mensch zu Mensch weitergeschenkt. So kann man jemanden in Zeiten von großen Umbrüchen, Krankheit und Genesung etwas Gutes tun.

 

Jutta: Ganz lieben Dank, Christel, und weiterhin viel Erfolg mit deiner tollen Arbeit!

♥ ♥ ♥

Wenn du Oerbouillon Huhn (kip) oder Rind (rund) probieren möchtest: hier kannst du die Brühe bestellen. Bitte beachte, dass dies kein (!) Affiliate-Link ist und ich hier nichts (!) daran verdiene. Ich möchte euch einfach von einer tollen Initiative erzählen.

www.oerbouillon.nl/bestellen/

 

 

Jede Nacht aufs Klo? – Wie du die untere „Yin-Tür“ geschlossen hältst

Als Teenager besuchte ich mit einer Freundin ein Aussteigerpärchen auf seinem autarken Bauernhof. Das Pärchen hatte uns übers Wochenende eingeladen, damit wir schauen konnten, wie sie arbeiten und leben.
Das Wochenende war super, hatte aber einen kleinen Nachteil: die Toilette lag weit weg vom Wohnhaus. „Wie machen wir das nachts?“, dachten die Freundin und ich. Wir einigten uns darauf, dass wir uns gegenseitig wach machen durften, wenn die Blase zu drücken begann. Mitten in der Nacht stolperten wir dann durch das Dunkel zum Plumpsklo. Beide Nächte. Zwei Mal .

Ein paar Jahre später: Ich schlief in einem Zelt auf einem spanischen Campingplatz. Bevor ich schlafen ging, rannte ich gefühlte 100 Mal zu den Toilettenräumen – voller Hoffnung, dass ich dann nachts nicht mehr ‘müssen’ musste. Mit wenig Erfolg. Auch hier musste ich im Dunkeln mit einer Taschenlampe zum WC stolpern. Zweimal pro Nacht.

Noch ein paar Jahre später: ich mietete eine schöne Wohnung im Herzen von Den Haag. Leider hatte die Wohnung einen einzigen Nachteil: Das Schlafzimmer befand sich auf der obersten Etage. Die Toilette lag eine Etage tiefer. Das bedeutete, das ich nachts in somnambulen Zustand die steile Treppe nach unten nehmen musste. Pipi machen. Zurück ins Bett. Wieder einschlafen. Erneut wach werden, weil die Blase drückte. Zum zweiten Mal aufs Klo.

Nie im Leben hätte ich vermutet, dass dies auch anders gehen kann. Dass es Nächte geben konnte ohne meinen routinierten Toilettenbesuch.
Bis ich die TCM kennenlernte.

Ist durchschlafen möglich?

Eine Standardfrage an meine Kunden bezieht sich auf ihren Schlaf. Ich möchte wissen, ob sie gut ein- und durchschlafen und ob sie ausgeruht wach werden. Einige Kunden erzählen, dass ihr Schlaf perfekt ist. Am Beginn meiner Arbeit als Ernährungsberaterin vergaß ich weiter nachzufragen. Erst bei der Frage, ob der Kunde nachts Wasser lassen muss (eine wichtige Frage innerhalb der TCM), horchte ich auf.
Denn wenn man nachts Wasser lassen muss, dann bedeutet das zweierlei.

Erstens: du schläfst nicht durch
Viele Menschen geben an, dass sie gut schlafen und vor allem auch durchschlafen – selbst wenn sie zweimal pro Nacht zur Toilette müssen. Das kommt, weil sie es nicht anders gewohnt sind. Genau wie ich damals. Viele Leute erfahren den nächtlichen Klobesuch nicht als störende Schlafunterbrechung, sondern als unumgängliche Tatsache. Das Ganze läuft auf Autopilot. Beinahe schlafwandelnd zur Toilette und dann zurück ins Bett und weiterschlafen.
Auch ich empfand es damals nicht als störend. Lästig und umständlich schon, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass der zweimalige Toilettenbesuch meinen Schlaf störte. Heute weiß ich: aufstehen und zur Toilette gehen, ist eine starke Unterbrechung der Nachtruhe. Und kann einem auf die Dauer wertvolles Yin kosten.

Zweitens: deinen Nieren ist es zu kalt
Mit Nieren sind übrigens nicht die Nieren im Sinne der modernen Medizin gemeint, sondern der Funktionskreis Nieren im Sinne der TCM. Wenn dein Unterkörper zu wenig Wärme und Energie hat, dann wird es schwer, mit einer großen Menge Kälte (Wasser oder Urin) fertig zu werden. Bevor es ein nächtliches Unglück gibt, spürst du Harndrang und du wachst auf, um die „Kälte“ wegzubringen.

Welche Aufgaben haben die Nieren?

Die Nieren sorgen unter anderem für mehr Yang in deinem Unterkörper. Das heißt, dass sie die Gebärmutter/Prostata, Harnleiter und die Blase mit Wärme und Kraft versorgen. Sind die Nieren gesund, dann bleiben die „untersten Yin-Türen“ geschlossen. So hübsch wurde dies von den alten Chinesen umschrieben. Damit meinten sie, dass die Wärme und Energie der Nieren dafür sorgt, dass wir keinen Urin oder Stuhl verlieren. Denn um die zugehörigen Muskeln anzusteuern, braucht man Energie und Kraft (Yang).

Hier eine einfache Erklärung: Stell dir vor, du möchtest einen großen Topf Wasser zum Kochen bringen und stellst dafür die Herdplatte an. Das Wasser symbolisiert deine aufgenommene Flüssigkeit. Die Herdplatte symbolisiert die Energie und Kraft deiner Nieren.
Wenn deine Herdplatte lediglich auf niedrigster Stufe funktioniert, dann wird das Wasser niemals anfangen zu kochen. Die einzige Option, die man dann hat, ist das Wasser (oder einen Teil davon) auszugießen.
Genau dies passiert in deinen Nieren. Wenn dein Nieren-Feuer nicht kräftigt brennt, dann kann es die aufgenommenen Flüssigkeiten nicht „transformieren“. Dein schlauer Körper schickt dich dann schnell auf die Toilette. Ist die Flüssigkeit weggebracht, dann haben die Nieren Ruhe.

Wie kommt die Kälte in die Nieren?

Die Nieren reagieren sehr empfindlich auf Kälte. Kälte kann deine Nieren auf verschiedene Weise befallen, unter anderem durch

  • auf kalten Steinen oder kalten Metallbänken zu sitzen
  • übermäßige Antibiotikakuren (Antibiotika haben eine thermisch stark abkühlende Wirkung auf den Körper)
  • die Mitte nicht warm zu halten (bauchfreie Oberteile, kein Unterhemd tragen wodurch der Rücken frei wird)
  • viel Barfußlaufen (unter der Fußsohle beginnt der Nieren-Meridian und auf diese Weise kann die Kälte hochkriechen)

Und natürlich hat abkühlende Ernährung einen großen Einfluss:

  • Übermaß an Tiefkühlmahlzeiten (ja, auch wenn man sie aufwärmt, wirken sie thermisch abkühlend auf den Körper)
  • viel Rohkost (auch in Form von Säften)
  • zu wenig warme, nahrhafte Mahlzeiten
  • eiskaltes Trinken und eiskaltes Essen

Sind Nächte ohne Toilettenbesuch möglich?

Ja. Es ist absolut möglich, dass du nachts nicht mehr austreten musst. Die passende Ernährung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Und hier kommen die Tipps:

Koche!

Dies sind (gähn) ganz alte Neuigkeiten in der TCM. Aber ich kann es gar nicht oft genug wiederholen. Wenn du gekochte Gerichte isst, dann muss dein eigenes, internes Verdauungsfeuer nicht die ganze harte Arbeit machen. Du behältst noch Wärme übrig – und schonst das Feuer deines Unterkörpers. Das Nierenfeuer kommt nämlich immer dann zur Hilfe, wenn es bei anderen Stellen deines Körpers einen Mangel an Feuer und Wärme gibt.

 

Vermeide Rohkost-, Milch- und Brotmahlzeiten

Gönne dir lieber echte, nahrhafte Mahlzeiten. Denke an Omelett, Suppe, Gerichte mit Hülsenfrüchten/Fleisch/Geflügel/Ei, Eintöpfe, (glutenfreie) Pfannkuchen.
Beginne deinen Tag bereits mit einem warmen Frühstück. Falls du deine Mahlzeit nicht aufwärmen kannst, dann kannst du sie auch auf Zimmertemperatur essen. Beispiele hierfür sind Linsensalat, Eiersalat, Kartoffelsalat, Salat mit Hühnchen, Lachs, Rinderstreifen. Achtung: es ist nicht nötig, extra viel Hitze in Form von Zimt, Ingwer oder Curry hinzuzufügen. Das könnte sogar das Gegenteil bewirken. Herd und Ofen benutzten sind ausreichend.

 

Vermeide (ein Übermaß) an Tiefkühlprodukten

Alles was tiefgekühlt war, wurde extremer Kälte ausgesetzt. Selbst Aufwärmen hilft nicht, um die Kälte mehrerer Monate (manchmal sogar Jahre) aus dem Produkt zu vertreiben.

 

Trinke regelmäßig Kraftbrühe

Kraftbrühe, vor allem wenn sie aus Knochen gemacht wird, stärkt die Nieren. Hierfür kochst du Rinder- oder Hühnerknochen mehrere Stunden in reichlich Wasser. Natürlich kannst du Gemüse hinzufügen (Möhren, Porree, Chinakohl, Zwiebeln). Außerdem Gewürze wie Lorbeerblatt oder Lorbeeren. Am Ende der Kochzeit fängst du die Brühe auf, indem du alles durch ein Sieb gießt.

Falls du keine Lust und Zeit hast, selbst Kraftbrühe zu machen: in den Niederlanden gibt es die tolle Oerbouillon (und nein, dies ist kein Affiliate-Link!!). Aber es gibt sicherlich in Deutschland und Österreich auch ganz tolle Anbieter.

 

Über die Ernährung hinaus

Halte deinen Rücken warm
Ein Unterhemd ist kein überflüssiger Luxus (siehst du, die Oma hatte Recht). Im Winter und bei extremen Kältezeichen im Körper kannst du dich extra schützen mit einem Wollhemd oder einem Nierenschutz aus Wolle.

Schlaf auf einem Schafsfell
Vielleicht erscheint es dir bei warmen Temperaturen etwas zu viel des Guten. Aber Wolle reguliert auf wunderbare Weise die Temperatur – sowohl bei Hitze als auch bei Kälte. Und da das Klima deiner Nieren auf sich im Winter befindet, kann ein Schafsfell dir auch im Sommer gute Dienste leisten.

Benutze Moxa
Viele TCM-Therapeuten benutzen Moxa, um dem Körper extra Wärme zu geben. Suche dir einen TCM-Therapeuten, der mit Moxa arbeitet. Lass dich mit Moxa behandeln. Oder lass dir zeigen, wie man es anwendet, sodass du die Behandlung zuhause wiederholen kannst

Halte deine Füße warm
Laufe nicht auf nackten Füße. Wollsocken halten die Füße schön warm.

 

Zum Schluss:

“Ja, aber ich trinke doch immer so viel am Abend”
Viele Kunden denken, dass sie nachts auf die Toilette müssen, kommt vom Trinken am Abend. Dabei hat dies damit nichts zu tun. Denk mal an Teenager. Die können viel trinken (Wasser, manchmal Bier) und trotzdem schlafen sie durch.

Und warum solltest du normalerweise am Abend überhaupt so viel trinken? Falls du ganz viel Durst am Abend hast, dann sagt das auch etwas über dich aus – jedenfalls nach TCM-Standpunkt.

Übrigens: während der Schwangerschaft und im Alter ist nächtliches Wasserlassen mehr oder weniger okay. Aber selbst während einer Schwangerschaft – die natürlich viel der Nierenenergie braucht – ist es möglich, die Häufigkeit der nächtlichen Klogänge zurückzubringen. Ja, es ist selbst möglich, dass eine schwangere Frau nachts gar nicht auf die Toilette muss.
Mit „Alter“ meine ich übrigens das Alter über 70.

 

© Foto Gilles Desjardins Unsplash

Tief ins Glas geschaut – warum wir trinken aus Sicht der TCM

Ich bin langweilig. Ungesellig. Manchmal stelle ich mich an. Komisch bin auch.

Wann ich das zu hören bekomme? Beinah immer, wenn Menschen, die mich nicht kennen, erfahren, dass ich keinen Alkohol mag. Dass ich nicht mittrinke. Dass sie ruhig ihr Bierchen trinken oder mit einem Wein anstoßen können. Aber dann bitte ohne mein Glas mit dem gleichen Getränk zu füllen. (In meinem Arbeitsland, den Niederlanden, kommt immer auch noch ein Witzchen hintendran: dass ich mit meiner deutschen Herkunft doch eigentlich Bier mögen sollte. Ha. Haha. Gähn.)

Oh, ich hab mich übrigens auch nicht vertan: ich proste auf das Brautpaar mit einem Glas O-Saft. Das Tablett mit Champagner hatte ich sehr wohl gesehen. Bewusst nicht zugegriffen.

Danke, ich brauch auch kein Glas Wein. Auch kein halbes. Na-hain, nicht mal ein Schlückchen. Denn. Es. Schmeckt. Mir. Nicht. – Echt nicht.

Es ist ja nicht so, dass ich noch nie Alkohol getrunken hätte. Natürlich hab ich in meiner Jugend mitgemacht und Bier getrunken. Damals noch gemischt mit Limo oder Cola. Lecker fand ich es aber nie. Nur wenn ich das Mischverhältnis umdrehte (9 Teile Cola auf 1 Teil Bier) war es geschmacklich zu ertragen. Gerado so.

Außerdem fand ich so ein Batida-de-Irgendwas ganz nett. Aber auch wieder nur gemischt mit ganz viel Kirschsaft, sodass man den Alkohol nicht schmeckte. Echt überzeugt hat es mich schlussendlich nie.

Mittlerweile sieht es so aus: meine Geschmackspapillen finden Alkohol einfach  nicht lecker. Es spricht mich nicht an. Es macht mich nicht geselliger oder lockerer. Höchstens müde. Aber das bin ich ja sowieso ab und zu. Kurz gesagt: bei mir ist es das ganze Jahr lang Dry January.

Warum dann das Ganze?

Ich schreibe das alles, um zu erklären, dass ich aus mir selber niemals einen Blogbericht über Alkohol geschrieben hätte. Dieser Bericht entstand nur durch das Zutun einer lieben Freundin. Sie überzeugte mich davon, dass Alkohol schon ein prekäres Thema sein kann. Für sie jedenfalls schon. Gerade in Stresszeiten. Und wenn ich so nachdenke, dann hatte ich viele Klienten, die auch eine gespaltene Beziehung zu Alkohol haben.

Was sagt die TCM über Alkohol?

Der Chinesischen Medizin zufolge bewegt Alkohol das Blut und das Qi. Einfacher gesagt: Alkohol bringt unsere Energie wieder zum Fließen. Er löst Blockaden und Stagnationen.

Die thermische Wirkung reicht von verkühlend bis erhitzend. Hochprozentiges ist zum Beispiel stark erhitzend. Roter Wein und Reiswein habe einen wärmenden Effekt. Bier erfrischt oder kühlt, genauso wie Champagner und Weißwein.

In manchen TCM-Büchern findet man den Rat, ein Bierchen einzusetzen um das Yin des Herzens aufzubauen. Zum Verständnis: wenn dein Herz-Yin schwach ist, dann bekommst du Schlafstörungen, du fühlst dich gehetzt und unruhig. Die bitter-kühlende Wirkung des Biers erhöht das Yin des Herzens. Und damit auch die Ruhe, Entspannung und die Kühle.

Aber wie so oft, macht hier die Dosis das Gift. In meinem Fall würde ein Bier wahrscheinlich ausreichen, um mich in einen tiefen Knock-Out zu katapultieren. Wenn man nie trinkt und dann auf einmal schon, dann ist die Wirkung sicher umwerfend. Aber ein allabendliches Schlummer-Bierchen würde auf die Dauer seine Wirkung verlieren. Zudem übertüncht es ein tieferliegendes Problem: wer zum Einschlafen immer ein alkoholisches Schlafmützchen braucht, der kann aus sich selbst heraus wahrscheinlich gar keine Ruhe finden.

Außerdem besagt die TCM: unabhängig von der thermischen Wirkung haben alkoholische Getränke langfristig eine schädigende Wirkung auf dein Blut, dein Yin und deine Körpersäfte. Dein Körper trocknet aus und überhitzt sich. Konkret: es kommt zu einer Yin-Leere mit trockener Haut, fiebrigem Gefühl, Nachtschweiß, heißen Fußsohlen und Handflächen, Falten, innerlicher Unruhe und Schlafstörungen.

Warum wir trinken

Ich denke, dass es vor allem die bewegende und lösende Eigenschaft des Alkohols ist. Viele Menschen (Autorin eingeschlossen) leiden an einer weniger oder mehr stark ausgeprägten Leber-Qi-Stagnation.

Die Leber in der TCM hat zur Aufgabe, den ungehinderten Fluss von Qi und Blut zu gewährleisten. Die Leber verteilt demnach Qi und Blut zu den Orten, an denen sie benötigt werden.

Eine Leber-Qi-Stagnation gibt an, dass etwas nicht im Fluss ist und dass sich an bestimmten Stellen viel Druck aufbauen kann. Auch stress-bezogene Beschwerden sind Ausdruck einer Leber-Qi-Stagnation.

  • Druck am Hals, nervöses Hüsteln
  • Zähneknirschen
  • Schmerzen unter dem Rippenbogen
  • kein Appetit oder viel Appetit/oder auchschmerzen in stressigen Situationen
  • wechselnder Stuhlgang (z.B. normaler Stuhl am Wochenende, aber während der Arbeitswoche Verstopfung)
  • bei Frauen: schmerzhafte Menstruation, PMS,  kleine Klumpen im Blut
  • Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmung
  • schnell irritiert und genervt sein, sich begrenzt fühlen
  • gehemmt sein

Ein bestehender Qi- oder Blut-Mangel kann alle Beschwerden noch mehr verstärken. Denn wo es keine Substanz gibt, kann die Leber natürlich auch nichts verteilen.

Wenn wir Alkohol trinken, dann geben wir dem Qi und Blut einen Schubs. Der Fluss kommt wieder in die Gänge. Auf einmal können wir uns wieder entspannen. Die Blockade steht uns nicht mehr im Weg. Allerdings nur scheinbar und leider nur von kurzer Dauer.

Aber wie fängt man sich so eine Blockade überhaupt ein?

Blockaden und Stagnationen sind immer selbstgemacht. Da kann man nicht mit dem Finger auf andere zeigen. Unsere Leber ist ein Organ, das die Freiheit liebt…und Kreativität, Selbstverwirklichung, Bewegung und Platz.

Wenn wir uns eingeengt fühlen, oder besser gesagt: uns einengen lassen, dann fängt der freie Leber-Fluss an zu stocken und stagniert. Eine Leber-Qi-Stagnation gibt immer an, dass einen etwas wurmt, das einem eine Laus über die Leber gelaufen ist. Dass man sich eingezwängt fühlt. Dass man nicht so kann, wie man eigentlich will.

Außer der Leber-Qi-Stagnation gibt es noch einen anderen Grund Alkohol zu trinken, nämlich Mut antrinken. Mutige Handlungen können wir normalerweise nur verrichten, wenn unsere Nieren-Energie stark ist.

Wenn man einer neuen, unheimlichen Situation ausgesetzt ist, dann gibt der Schluck Alkohol unserem Nieren-Yang einen Schubs. Auf einmal trauen wir uns mehr zu. Verständlich, aber natürlich wäre es besser, wenn man den Mut aus eigener (Nieren-)Kraft aufbringen kann.

Wann wird es brenzlich?

Natürlich weiß ich, dass es Studien über die gute Wirkung von Rotwein gibt. In den Studien wird meist auch eine ganz bestimmte Menge genannt, die der Gesundheit zuträglich sein soll. Da möchte ich gar nicht drauf eingehen.

Denn wenn du meinem Blog schon länger folgst, dann weißt du wahrscheinlich schon, dass es immer um deine eigenes Bauchgefühl geht.

Wenn du oft ein Hilfsmittel (also Alkohol) brauchst um zum Beispiel

  • nach einem stressigen Arbeitstag entspannen zu können
  • dich gelöster zu fühlen
  • dich sexy und gesellig zu finden
  • wieder fröhlich zu werden
  • lustig zu werden
  • mit anstrengenden Situationen umgehen zu können

dann gibt es sehr wahrscheinlich eine Blockade in deinem Körper.

Die meisten Menschen, mit denen ich im Rahmen einer Beratung des Alkoholkonsum bespreche, wissen eigentlich schon bescheid. „Ich wusste, dass es so nicht weitergeht“, sagen sie dann zu mir. „Ich wollte schon längst etwas daran tun.“

Und es sicher kein Zufall, dass der Dry January so populär ist. Eben weil er offenbar nötig ist.

Kann man durch Ernährung etwas daran tun?

An dieser Stelle ein ganz klares „Jein“.

Ja, weil man natürlich immer schauen kann, welche Ernährung zu einem passt. Dadurch kann man seinen Körper optimal mit Nahrungsstoffen versorgen. Und damit hat man dann auch schon einen möglichen Stressfaktor ausgeschlossen.

Offiziell nennen viele TCM-Bücher mehrere Nahrungsmittel, die bei einer Leber-Qi-Stagnation eingesetzt werden können, zum Beispiel Äpfel, Pinienkerne, Honig, Lauch und Essig. Und teilweise ist dies natürlich auch richtig.

Aber die echte Lösung kommt in diesem Falle nicht aus der Nahrung, sondern aus dir selbst. Nach meiner Erfahrung kann kein einziges Nahrungsmittel eine Leber-Qi-Stagnation langfristig und gründlich beseitigen. Vielmehr sollte man die psychischen und emotionellen Aspekte beachten und in Angriff nehmen. Wie das gehen kann, kannst du in den folgenden Abschnitten lesen.

Befreie dich von allen Beschränkungen

Natürlich könnte man dem ganzen Stress die Schuld geben. Den Kindern, dem Partner, den Eltern, der Arbeit und so weiter und so fort. In Wahrheit sind es aber fast nie die äußeren Umstände, die zu einer Stagnation führen. Viel wichtiger ist die Frage, wie man selber mit einzwängenden Faktoren und stressigen Situationen umgeht.

Eine gesunde Leber hilft uns, geschmeidig auf jegliche Situation zu reagieren. Nicht umsonst ist der Bambus das Symbol der Leber-Energie: standhaft aber doch biegsam, wenn es windig wird. Im Sturm knickt er nicht ab, sondern federt später wieder zurück.

Schaue in jeder Situation – wie beengend sie auch sein mag – was sich doch noch für Möglichkeiten ergeben können. Das ist es, was unsere Leber möchte und sie gesund hält.

Atme und entspanne

Wenn du nach einem anstrengenden Tag nach Hause kommst (oder du – wie jetzt wahrscheinlicher –  einen stressigen Home-Office-Tag hinter dir hast) setz dich erstmal in Ruhe hin. Ohne Handy, Fernseher oder sonstige Ablenkung. Konzentrier dich auf deine Atmung, mache die Augen zu. Vielleicht möchtest du sogar einen kleinen 10-minütigen Powernap machen? Dies entspannt – auch ohne Alkohol.

Komm in Bewegung

In Bewegung kommt unserer Energiefluss im Körper wieder in die Gänge. Geh an die frische Luft, wandere. Lauf dabei ein kleines bisschen schneller als gewöhnlich.

Recke und strecke

Strecke vor allem die Seiten. Ganz einfach: erst die eine Seite dehnen, dann die andere. (Foto Katee Lue, Unsplash)

Werde kreativ

Denke dabei an alles, was auch nur im Entferntesten mit Kreativität zu tun hat. Zum Beispiel basteln, malen, Möbel umstellen, fotografieren. Aber genauso gut kann es sich um Pläne machen handeln. Zum Beispiel Plan B (oder C und D) ausdenken, wenn man sich in einer scheinbar ausweglosen Situation befindet.

Gib dir Saures – ab und zu

Nimm erstmal eine paar saure Apfelstückchen, die du mit Zitronensaft besprenkelst. Nimm den Apfel in dem Moment, in dem du dir eigentlich ein Glas Wein genehmigen willst.

Der saure Geschmack entspannt nämlich die Leber. Und wer weiß, vielleicht verfliegt der Gusto auf Alkohol. Das gleiche funktioniert auch mit einem Glas Wasser mit einem Schuss Essig und einem Teelöffel Honig. Aber pass auf: dies ist nicht geeignet für frequenten Gebrauch, da es auf die Dauer den Magen angreifen kann.

Auf die deutsche Art

In meinem Arbeitsland, den Niederlanden, ist dies nicht beliebt. Aber in diesem Fall kann man schon von uns lernen. Denn typisch deutsch ist die – tadaah! – Schorle! Wenn du Lust auf Wein hast, trinke eine Weinschorle. Das spart zumindest die Hälfte an Alkohol und du hast trotzdem ein Gläschen in der Hand. Aber beachte: diese Lösung ist natürlich nur für ab und an geeignet und wird nicht helfen, wenn man sie an einem Abend mehrmals hintereinander anwendet.

Suche (mehr) Entspannung

Wenn du Schwierigkeiten hast aus dir selber zur Ruhe zu kommen, nimm dir einen guten Therapeuten oder Coach. Zum Beispiel kann Hypnotherapie helfen, oder Massage, oder eine Shiatsu-Behandlung.

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(Abbildung Cody Chan, Unsplash)

Nahrung für die Lunge

[Blog von 2014, update am 29. April 2020]

Die Lunge ist unser sensibelste Organ. Sagt die TCM. Genau wie der Dickdarm gehört die Lunge zum Metall-Element. Da wir unablässig atmen, hat unsere Lunge extrem viel Kontakt mit der Umwelt.

 

Tipps für gute Lungen-Gesundheit

Lass los

Ausatmen, also loslassen, ist eine yinne Bewegung. Ausatmen und loslassen beziehen sich aber nicht nur auf die Atmung, sondern auf alles belastende in unserem Leben. Schränke aufräumen, sich von Unwichtigem trennen, eventuell sogar energieraubende Freundschaften beenden, fördern eine gesunde Lungen-Energie.

Umarm deine Trauer

Trauer ist die Emotion, die die Lunge (langfristig) am meisten schädigt. Es geht hier aber nicht um die gesunde Trauer nach dem Verlust von Liebsten oder materiellen Dingen. Schädlich ist nur die chronische Trauer bei man nicht zum Loslassen und Abschiednehmen kommt. Genauso schädlich ist es Trauer erst gar nicht zuzulassen. Trauer ist wichtig, um neuen Raum zu bekommen und neue Entwicklungen zuzulassen.

Nicht zu trocken

Unsere Lunge reagiert sehr empfindlich auf Trockenheit. Die Austrocknung kommt oft durch Rauchen, trockene Raumluft und austrocknende Nahrungsmittel. Austrocknende Nahrungsmittel sind unter anderem:

  • Kaffee (auch der koffeinfreie Kaffee und der Getreidekaffee)
  • heiße Kräuter und Gewürze wie Ingwer, Chili, Curry, Zimt, Kakao
  • Übermaß an Küchensalz
  • schwarzer Tee, grüner Tee, Tee mit heißen Gewürzen wie Ingwertee, Chai, Yogi-Tee
  • Alkohol

 

Auch gut für die Lunge

Nach der TCM hängt die Gesundheit der Lunge stark von der Gesundheit von Milz und Magen ab. Die TCM sagt: die Lunge ist das Kind der Milz. Übersetzt bedeutet dies, dass eine gesunde Verdauung (also Milz) die Basis für eine gesunde Lunge ist. Ein gesundes Milz-Qi führt automatisch zu einem gesunden Lungen-Qi. Ein gesundes Magen-Yin führt automatisch zu einem gesunden Lungen-Yin. Außerdem gibt es ein paar Nahrungsmittel, die die Lungen vor Austrocknung schützen:

  • Birnen
  • Mandarinen
  • Mandelmilch
  • Sesam.

Das Lungen-Qi wird gestärkt durch:

  • Rettich
  • Radieschen
  • Kohlrabi
  • Gartenkresse
  • Thymian (bitte sei vorsichtig, da Thymian einen thermisch warmen Effekt hat, kann er im Übermaß gegessen auch wieder zur Austrocknung führen).

 

Lotuswurzel – Pflänzchen für die Lunge

Die TCM kennt noch eine tolle Pflanze für die Lunge: die Lotuswurzel. Wenn man diese in Scheiben schneidet, dann weiß man auch warum. Die Hohlräume erinnern an die Hohlräume unserer Atemwege.

Lotuswurzel gehört zur Familie der Wasserlilien. Man kann sie vor allem im Herbst und Winter frisch kaufen (am besten in Asia-Shops). In den übrigens Monaten kann man sie getrocknet kaufen (in Scheiben oder als Pulver). Dieses kannst du in Bioläden kaufen oder im Internet bestellen.

Lotuswurzel hilft bei Husten und verschleimten Atemwegen. Außerdem baut frische Lotuswurzel Blut auf. Persönlich finde ich den Geschmack der frischen Lotuswurzel etwas, sagen wir mal, gewöhnungsbedürftig. Aber das kann natürlich an mir liegen. Ab und zu in der Misosuppe oder in einer Kraftbrühe finde ich Lotuswurzel ganz erträglich. Wer weiß, vielleicht magst du den Geschmack ja auch sehr.

Rezept: Lotuswurzel-Tee

Schäle 5 cm einer frischen Lotuswurzel und reibe das Stück dann fein. Nimm die geriebene Masse zwischen die Fingerspitzen und drücke den Saft heraus in einen kleinen Topf. Gib eine Tasse Wasser hinzu und bringe die Mischung zum Kochen. Lass es kurz aufkochen, dann ist der Tee schon fertig.

Anstelle der frischen Lotuswurzel kannst du auch getrocknete Lotuswurzel nehmen (oder du nimmst Pulver). Gib 5-6 Stücke in einen Topf mit einer Tasse wasser und köchele alles 10 Minuten lang. Gieße den Tee durch ein Sieb und genieße. Der Tee ist übrigens sehr mild und lecker.

Bitte beachte: ich würde niemals behaupten, dass dieser Tee gegen schwere Infektionskrankheiten oder Lungenentzündungen hilft. Worum es aber geht: tu deiner Lunge etwas Gutes, vor allem, bevor (!) sie erkrankt.

Du weißt ja, dass Vorbeugen in der TCM das Allerwichtigste ist.

 

Corona-Gewinn

“Schafft ihr es finanziell überhaupt noch?”, fragten wir besorgt unsere Freunde. Die Freunde sind Eigentümer eines Weinhandels. ‘Klar’, antworteten sie fröhlich. ‘Die Geschäfte laufen besser als je zuvor!”

Häh?

Natürlich freuten wir uns, das sie in der Krise ihr Geschäft nicht schließen mussten. Aber dass es besser lief als je zuvor, brachte mich zum Nachdenken. Kurz darauf stolperte ich über mehrere Zeitungsartikel, die den Trend bestätigten: Seit dem Lockdown schauen die Leute sehr viel tiefer ins Glas.

Ist doch logisch, könnte man argumentieren. Das ganze Elend muss man sich einfach schöntrinken…ein bisschen Spaß kann man doch noch haben…wenn man schon nicht mehr in die Kneipe darf, dann doch wenigsten zuhause…

Klar, das geht in Ordnung. Ich verstehe auch, dass man Ablenkung braucht. Und das eine Schlückchen Wein so hier und da soll jetzt auch gar nicht das Thema sein. Was aber vor allem verwunderlich ist, ist die gestiegene Menge.

Nach der TCM entspannt Alkohol die Leber. Alkohol löst die sogenannte Leber-Qi-Stagnation. Und Stagnationen entstehen durch hausgemachten Stress, durch Einengung (kein Kommentar in dieser Zeit…) und fehlende Bewegung. Über die leber-Qi-Stagnation und Gier auf Alkohol werde ich meinen nächsten Blogbericht schreiben – denn hier geht es eigentlich gar nicht um den Alkohol an sich.

Was ich aber richtig knackig fände: wenn man mehrheitlich überlegen würde, was man selbst für seine Gesundheit tun kann. Es ist gar nicht so schwer – und in meinen Augen auch unabkömmlich – dass man seine Gesundheit in die eigenen Hände nimmt. Die ersten Schritte muss man immer selber gehen. Keine Pille, kein einzelnes Nahrungsmittel kann innerhalb von ein paar Minuten den Körper in ein gesundes Gleichgewicht katapultieren.

Zuviel Alkohol ist schädlich für den Körper. Genauso wie die verkehrte Nahrung, Umweltgifte, zu wenig Bewegung und dauerhafter Stress. Wie gesagt: es gibt keinen Quick Fix. Nur wenn man seinen Körper langfristig verwöhnt und stärkt, hat man den höchstmöglichen Schutz.

Ein paar Tipps konntest du bereits im gratis E-Book lesen. Ich verspreche, dass noch ganz viele Tipps folgen werden. Vielleicht weißt du, dass ich in den Niederlanden arbeite und in der Vergangenheit vor allem für meine niederländischen Leser geschrieben habe. Seitdem ich mein Buch übersetzt habe, übersetze ich auch immer mehr Artikel und Blogberichte in meine Muttersprache. Aber mit der Menge komme ich noch nicht hinterher. Das wird sich ab jetzt ändern.

Einen alten Blogbericht hab ich aus gegebenem Anlass nochmal ausgegraben, denn es ging darin um die Lunge aus  Sicht der TCM. Darin behaupte ich aber nicht, das dies wirklich alles ist, was du für dein Immunsystem tun kannst. Denn das wäre nicht korrekt. Es kann aber einer von vielen wichtigen Schritten sein.

 

Lechzen nach fröhlichen Nachrichten…

Oh, was lechze ich nach positiven Nachrichten. Etwas fröhlichere Nachrichten…übrigens auch neutrale Nachrichten ohne Hysterie. Kritische Nachrichten.

Um dir ein bisschen zu helfen, deine Gesundheit mehr in die eigenen Hände zu nehmen, hab ich mir Folgendes ausgedacht: ich verschenke mein Buch und mein kleines Poster. Die einzige Bedingung: du erzählst mir, wie du dich in der Corona-Zeit um deine eigene Gesundheit gekümmert hast. Und was die Corona-Krise dir an Positivem gebracht hat.

Vergiss also mal kurz die Vormittage, an denen du deinem bockigen Kind drei kreative (also umständliche) Subtraktionswege versuchst zu erklären. (Wer hat sich so etwas ausgedacht. Zu meiner Zeit, musste man einen einzigen Weg lernen und fertig war’s!  Meine Güte, ich bin doch kein Pädagoge…und außerdem versuch ich nebenher ein Blogartikel zu schreiben…). Vergiss, dass du momentan nicht oder nur eingeschränkt arbeiten kannst. Dass du momentan nicht verreisen darfst. Vergiss die Frustrationen über die Frage, welchen Nachrichten man heutzutage wohl überhaupt noch glauben darf….

Konzentriere dich auf etwas Schönes. Und erzähle es. Dann werden die anderen angesteckt.

Ich fange an. Für meine eigene Gesundheit hab ich diese Dinge angepasst:

  • Ich esse keine Schokolade mehr. Traurig, aber wahr:  auch Autorinnen von Gesundheitsbüchern haben so ihre Süchte. Da ich leider nicht zu den ich-esse-jeden-Tag-einen-kleinen-Riegel-Schokolade-und-bin-damit-komplett-zufrieden-Leuten gehöre, musste ich cold turkey stoppen. Also keine Schokolade mehr. Nada. Anfangs fehlte die Schoki mir gewaltig, aber ich halte durch. Noch.
  • Ich meditiere (so gut wie) jeden Tag. Zwar nur kurz. Aber es ist ein guter Anfang.
  • Ich wandere so viel wie nie. Täglich frische Luft tut nicht nur mir, sondern der ganzen Familie gut.

Dank der Corona-Zeit habe ich unter anderem diese guten Entwicklungen erfahren.

  • Es klappt richtig gut zu dritt auf relativ kleinem Raum. Es ist sogar sehr gemütlich, wenn wir alle im Wohnzimmer am großen Tisch sitzen und uns an die Arbeit machen. Eigentlich ist das die perfekte Probezeit für unseren großen Traum vom Tiny House.
  • Ich bin dankbar und auch ein bisschen stolz, dass meine zehnjährige Tochter jeden Tag (fast immer) freiwillig mit uns wandern geht.
  • Es ist herrlich, in den yinnen Modus gezwungen zu werden. Das war mehr als nötig.

Und jetzt du! Erzähl mir

  1. Auf welche Weise hast du während der Corona-Zeit etwas für deine Gesundheit tun können?
  2. Was hat dir diese Zeit Positives gebracht?

Unter den Antworten verlose ich ein Paket mit darin meinem Buch und einem kleinen TCM-Nahrungsmittel-Poster. Achtung: die Verlosung hat inzwischen bereits stattgefunden. Das Gewinn-Paket geht aan Jule aus W.

♥Pass gut auf dich auf! Bleib gesund und bleib gerade jetzt auch kritisch. Viel Kraft, falls es momentan für dich persönlich nicht ganz so gut läuft.♥

Damit alles seine Ordnung hat, gibt es hier noch die Teilnahmebedingungen. Wenn du einen Kommentar veröffentlichst, dann akzeptierst du diese Bedingungen automatisch.

  1. Beantworte diese zwei Fragen in der Kommentarfunktion unter diesem Blogbericht. a. Auf welche Weise hast du während der Corona-Zeit positiv etwas für deine Gesundheit tun können? b. Was hat dir diese Zeit noch Gutes gebracht?
  2. Es reicht, wenn du beim Kommentar deinen Vornamen oder ein Pseudonym angibst, aber deine Emailadresse (die übrigens nicht veröffentlicht wird), muss natürlich richtig sein. Ansonsten kann ich keinen Kontakt mit dir aufnehmen, wenn du gewonnen hast.
  3. Bitte bleibe höflich in deinem Kommentar. Wenn dort irgendwelche beleidigende Dinge drinstehen, werde ich deinen Kommentar nicht veröffentlichen.
  4. Nur Kommentare die vor dem 10.5.2020 eigegangen sind, machen bei der Gewinn-Aktion mit.
  5. Du kannst mitmachen, wenn du minimal 18 Jahre alt bist und in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz wohnst.
  6. Die Auslosung findet unparteiisch und per Zufall statt.
  7. Den Gewinn kannst du nicht gegen Geld eintauschen.

 

Und nun? Das kannst du für deine Lunge tun

Eigentlich hatte ich das Blog für diesen Monat schon fertig. Nee, es ging nicht um Corona, denn dieses Thema wollte ich eigentlich bewusst vermeiden. Aber dann schossen mir doch viele Gedanken durch den Kopf. Die musste ich einfach mit dir teilen.

Tja, da sitzen wir jetzt. Schulen zu. Geschäfte geschlossen. Manche Leute in Panik.

Wenn ich mir die Corona-Krise so anschaue, dann fällt mir auf: wir haben kollektiv ‘unsere Mitte’ verloren. Wir sind verunsichert, ängstig und beunruhigt. Wir schauen auf alles, was man jetzt nicht mehr darf und was nicht mehr möglich ist. Wir suchen die Lösung komplett außerhalb unseres eigenen Einflusses und hoffen auf die schnelle Entdeckung eines Impfstoffs, Medikaments oder auf die richtigen politischen Entscheidungen. Oft handeln wir aus Angst und nicht mit unserem gesunden Menschenverstand.

Wusstest du, dass in der TCM der gesunden Menschenverstand dem Verdauungssystem (Milz und Magen) entspringt? Wenn Milz und Magen gesund sind, dann können wir Ruhe bewahren, sind geerdet und befindet uns in unserer Mitte. Wir treffen vernünftige Entscheidungen und lassen uns nicht mitschleppen in Panik. Immer zurück zum Zentrum. Vertrauen, dass alles gut wird.

Viele Dinge können wir gerade jetzt tatsächlich nicht  beeinflussen. Aber vielleicht hilft dir ja der ein oder andere Tipp. Alles Sachen, auf die wir jetzt sehr wohl Einfluss nehmen können und die unserer Lungen-Energie zugutekommen.

 

1.Ab nach draußen!

Mit meinem Freund und meiner Tochter habe ich abgemacht, dass wir jeden Tag eine lange Wanderung im Wald machen. Die Natur ist (bisher zumindest) noch nicht geschlossen und liegt quasi umsonst vor unserer Haustür.

Heute Morgen sind wir ganze zwei Stunden durch den einsamen Wald gestiefelt. Sogar meiner Tochter hat es Spaß gemacht – obwohl sie meine Idee anfangs nicht ganz so brillant fand. Eigentlich beschämend: wir wohnen schon länger hier, waren bisher aber nie so ausgiebig in diesem Stück Wald unterwegs. Zwei wunderschöne knall-gelbe Schmetterlinge und ein schnuckeliges Eichhörnchen gab es als Sahnehäubchen dazu.

Der in dieser Zeit vielleicht etwas zähe Tag erhält auf diese Weise eine schöne Unterbrechung. Und die Bewegung an der frischen Luft stärkt die Abwehrkräfte.

[Reminder an mich selbst: schade, auf diese Idee hätte ich schon vor der Corona-Krise kommen sollen. Wirklich jeden Tag in den Wald.]

 

2.Unterstüzte deine Lunge

Schlaf bei geöffnetem Fenster. Mache Atemübungen. Beklopfe ein paar Minuten mit deiner rechten Faust die Stelle unterhalb deines linken Schlüsselbeins (Lungenpunkte). Wechsele dann die Hand und beklopfe die andere Seite. Vermeide künstlichen Duft wie Haarspray, künstliche Raumdüfte, usw. Falls du rauchst: vielleicht ist jetzt ein guter Moment gekommen, um damit aufzuhören?

 

3.Achte auf deine Ernährung

Unser Immunsystem hängt von unserem Darm ab. Allerdings gibt es keinen Quick-Fix. Das eine, rettende Nahrungsmittel, das deine Abwehr innerhalb von Sekunden verstärkt, gibt es nicht. Bei Ernährung geht es immer um die Langzeitwirkung.

Allerdings ist es natürlich nie zu spät, auf deine Ernährung zu achten. Das können ganz einfache erste Schritte sein. Iss vor allem pure, unbehandelte Nahrungsmittel, koche öfters (jetzt wo du doch zuhause bist), vermeide Zucker.

 

4.Gib dir selbst eine Nachrichtensperre

Vor ein paar Tagen habe ich den Fehler gemacht und mir eine Reportage  über die Zustände in italienischen Krankenhäusern angeschaut. Das Bild eines älteren Mannes an der Beatmungsmaschine spukt mir noch immer durch den Kopf. Angst stieg in mir auf. Nach der Reportage wurde ich auf mich selber sauer: warum hab ich nicht abgeschaltet? Warum musste ich  mir diese Bilder ‚einverleiben‘?

Bitte schau dir nicht alle Berichte an; schon gar nicht die Todeszahlen. Das muss dein Körper nämlich auch erst einmal verdauen. Wenn deine Verdauung schon Mühe mit Nahrung hat, dann erst recht mit grausigen Fernsehbildern. Die TCM macht da keinen Unterschied. Verdauen, ist verdauen.

 

5. Räume auf

In der Chinesischen Medizin gehört die Lunge zum Metall-Element. Der psychische Aspekt dieses Elements ist unter anderem das Trauern, Loslassen und Abschiednehmen. Genau, was gerade ganz besonders von uns gefragt wird: Abschied nehmen von Konsum, Reisen, billigen Importprodukten, Sicherheiten und Bequemlichkeiten.

Deine Lungen-Energie kannst du unterstützen indem du dein Haus aufräumst (fange eventuell erstmal mit einer einzigen Schublade an) und vollgestopfte Ecken freiräumst. Lass Altes gehen und lass die Energie wieder fließen.

 

6.Lache

Schau dir jetzt vor allem lustige Filme an. In der TCM gehört das Lachen zum Herzen und dem Element Feuer. Über den Kontroll-Zyklus kann  das Element Feuer das Metall-Element beeinflussen. Lachen bezwingt also die Traurigkeit der Lunge. Das kommt deiner Abwehr zugute.

 

Zum Schluss: übe dich in daoistischem Wu Wei – also dem Handeln durch Nicht-Handeln. Die Situation ist jetzt  gerade nun mal so. Wenn wir dagegen kämpfen, führt dies zu nichts. Am besten wir akzeptieren diesen Zustand. Den dies setzt auch wieder neue Energien in gang.

Pass gut auf dich auf! ♥ Einen lieben Gruß von Jutta

 

“Frühstück für dich” ist da!

Erster Blogbericht auf deutsch

Schön, dass du da bist, lieber Leser / liebe Leserin! Nimm dir ein Tässchen heißes Wasser und mach es dir gemütlich.

Dieser erste Blogbericht auf Deutsch ist ein bisschen ungewohnt – quasi muttersprachliches Neuland. Meine Blogberichte haben in den Niederlanden eine lange Tradition. Aus literarisch-freudigem Anlass kommen ab heute die Berichte in meiner Muttersprache hinzu:

Endlich habe ich es geschafft, mein niederländisches Buch auch ins Deutsche zu übersetzen. Die niederländische Version hatte ich bereits 2014 veröffentlicht – unter dem Titel ‚Ontbijt je fit‘. Seit 2014 verkauft sich das Buch in den Niederlanden und in Belgien sehr gut. Und genau seit diesem Jahr spielte ich auch mit dem Gedanken, es in meine Muttersprache zu übersetzen. Durch alle Hektik hat es dann aber doch noch beinahe fünf Jahre gedauert bis es so weit war.

Aber erstmal alles auf Anfang. Der Chinesischen Ernährungslehre bin ich nämlich durch einen elenden Zufall auf die Spur gekommen. Elend, weil es mir vor mehr als 18 Jahren gesundheitlich nicht ganz so blendend ging – ohne dass es mir wirklich bewusst war. Damals war mir ständig kalt, mein Bauch war unruhig, ich hatte dauernd Gier auf Schokolade und richtig fit fühlte ich mich auch nicht. Allerdings fand ich das nicht wirklich problematisch. Immerhin hatten viele Leute in meinem Umfeld ganz genau die gleichen Zipperlein.

Ans Nachdenken kam ich erst nach einem Besuch bei einem TCM-Arzt, der auch Ernährungsberatungen gab. Dieser Arzt strich mir eiskalt eine ganze Menge meiner Lieblingsnahrungsmittel. Etwas geschockt und hilflos verließ ich seine Praxis. Die ganze Zeit hatte ich geglaubt mich sehr gesund zu ernähren. Scheinbar waren ausgerechnet viele meiner ‚gesunden‘ Nahrungsmittel schuld an meinen Beschwerden.

Ich wusste jetzt, was ich nicht essen sollte…aber von einer strukturierten Ernährungsumstellung war ich weit entfernt. Trial and Error wurde mein Mantra. Ich kochte. Probierte. Und schmiss manche Kreation weg.

In dieser Zeit hätte ich mir einen deutlichen Leitfaden gewünscht. Zum Beispiel ein Buch, das mich Schritt für Schritt an die Hand nimmt und mir genau erklärt, welche Zutaten und Kochgeräte nützlich (oder überflüssig) sind, welche einfachen Rezepte es gibt und warum bestimmte Nahrungsmittel mir einfach nicht gut taten. Dieser Gedanke biss sich ganz hinten in meinem Gehirn fest – wurde aber erstmal jahrelang geparkt.

Ich fand die Chinesische Ernährungslehre dermaßen toll – logisch, sättigend und vor allem lecker – , dass ich schlussendlich beschloss bei Barbara Temelie eine  Ausbildung zur TCM-Ernährungsberaterin zu machen. Barbara Temelie ist DIE Expertin für Fünf -Elemente-Lehre in Europa und hat sehr viele, sehr gute Bücher über die Chinesiche Ernährungslehre verfasst.

Damals arbeitete und wohnte ich schon einige Jahre in den Niederlanden und pendelte ‚nebenher ‘zu den Ausbildungsblöcken nach München.

Von Bauchschmerz zum Buch

Schlussendlich schmiss ich meinen alten Job und machte die TCM-Ernährung zu meinem Beruf. Neben Ernährungsberatungen fing ich an, Seminare und Fortbildungen zu geben.

Durch meine Arbeit mit Laien und Professionals merkte ich genau, welche Fragen und Schwierigkeiten immer wieder auftauchten.

Ich grub die Idee eines Buches wieder aus. Und so entstand ‘Ontbijt je fit – Starten met de vijf elementen voeding‘. Mein erstes Buch auf Niederländisch. Weil ich komplett unabhängig sein wollte, gründete ich dafür meinen eigenen Verlag (De Wijze Keizerin). Damit konnte ich alles in eigener Hand halten…hatte mir damit aber auch etwas aufgebürdet, wovon ich erstmal keine Ahnung hatte. Schritt für Schritt schlug ich mich durch. Ich suchte mir eine tolle Fotografin und eine sehr gute Grafikerin. Und voila: irgendwann hatte ich es geschafft.

Mein Arbeitsschwerpunt liegt weiterhin in den Niederlanden. Aber die Übersetzung des Buchs in meine Muttersprache war der fehlende Schritt.

Jetzt konnte ich ihn endlich gehen. Der deutsche Titel lautet ‚Frühstück für dich – schwungvoll in den Tag mit der Fünf-Elemente-Ernährung‘.

Das Schöne ist, dass ich direkt ein paar kleine Neuerungen anbringen konnte (sechs Jahre sind eine lange Zeit, wenn man neuere Ernährungsentwicklungen miteinbeziehen möchte). So gehe ich jetzt noch ausführlicher auf die Stoffwechseltypen ein. Ein paar Rezepte habe ich (leicht) angepasst, und die Fotos sind auf dem neuestes Stand.

Auch Barbara Temelie hat das Vorwort für die deutsche Ausgabe noch einmal überarbeitet. Auf ihre lieben Worte bin ich besonders stolz.

Für dich!

Dieses Buch hab dich für dich geschrieben. Es soll dir helfen zu verstehen, was die Chinesische Ernährungslehre für dich bedeuten kann. Es ist tatsächlich möglich, dass du dich wieder gesättigt fühlst, dass kalte Füße verschwinden und du dich fitter fühlst.

Eine für dich passende Ernährung gibt dir (wieder) ein gutes Bauchgefühl. Und wenn das Bauchgefühl stimmt, dann hast du deinen persönlich Ernährungsberater eigentlich immer bei dir. Dies gibt dir eine große Unabhängigkeit und Souveränität gegenüber alles kursierenden Ernährungstrends und – mythen.

Du möchtest mal durch’s Buch blättern? Das geht hier. Ganz viel Spaß bei Lesen!